Youtube Video: 87. Jahrestag Pogromnacht

:Dauer: 46 Sekunden
Brennende Teelichter auf Stufen

Hessische Staatskanzlei

„Was damals geschah, darf sich niemals wiederholen“

Ministerpräsident Boris Rhein hat zum 87. Jahrestag der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 dazu aufgerufen, entschieden gegen Antisemitismus und Hass einzutreten und die Demokratie zu verteidigen.

„Die Nacht vom 9. November 1938 steht für grausame Verbrechen an Jüdinnen und Juden und für ein unfassbares Ausmaß an Zerstörung“, sagte der Regierungschef. „Synagogen wurden angezündet, jüdische Geschäfte geplündert und Menschen gedemütigt, misshandelt und ermordet. In jener Nacht erreichte die antisemitische Gewalt in Deutschland eine neue, schreckliche Dimension. Das Datum markiert zugleich auch den Bruch mit der Rechtsstaatlichkeit und den Beginn einer systematischen Verfolgung und Vernichtung von Millionen Menschen in ganz Europa. Was damals geschah, darf sich niemals wiederholen.“

Der Ministerpräsident appellierte an jeden Einzelnen, das Bewusstsein für die Verbrechen des Nationalsozialismus wach zu halten. „Jüdisches Leben in Deutschland steht aktuell unter einem starken Druck. Die Lage im Nahen Osten trägt dazu bei, antisemitische Gewalttaten zu befeuern und zu bagatellisieren. Doch dort, wo Jüdinnen und Juden bedroht, angefeindet oder angegriffen werden, dürfen wir nicht schweigen“, sagte Rhein und fügte an: „Wir haben die Verantwortung, die Erinnerung zu bewahren und in unseren Schulen, in Gedenkorten, in der Kultur und in unserer täglichen Haltung gegen Antisemitismus vorzugehen.“