Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Innenminister Poseck besucht Polizeistation Schwalmstadt

Innenminister Roman Poseck hat soeben die Polizeistation Schwalmstadt besucht, um sich ein Bild vor Ort zu machen und mit den Beamtinnen und Beamten der Station zu sprechen. Anschließend hat er sich wie folgt geäußert:

„Meine Gedanken sind jetzt vor allem bei der Beamtin und den Beamten, die heute Morgen angegriffen wurden. Ihnen gelten meine Solidarität und mein Mitgefühl. Dies habe ich auch im Rahmen meines Besuches ausgedrückt.

Die weiteren Ermittlungen zu den genauen Abläufen der Tat bleiben abzuwarten. Derartige Angriffe sind aber in jedem Fall eine massive Gefahr für die betroffenen Beamten, die sich im Einsatz für unseren Rechtsstaat und damit für uns alle befinden. Von daher richten sich solche Angriffe gleichzeitig auch gegen unseren Rechtsstaat insgesamt. Wir dürfen diese Entwicklung nicht weiter zulassen. Eine Trendumkehr ist dringend erforderlich. Wir müssen alles unternehmen, diejenigen wirkungsvoll zu schützen, die uns schützen. Das ist ein Auftrag für Politik und Gesellschaft.

Ich nehme den Fall auch zum Anlass, allen Polizistinnen und Polizisten im Einsatz ganz herzlich für ihr aufopferungsvolles Engagement zu danken. Die Schießerei vor der Polizeistation in Schwalmstadt macht abermals deutlich, mit welchen Gefahren und Herausforderungen der Polizeiberuf verbunden ist. Mein großer Respekt gilt allen Einsatzkräften, die sich tagtäglich in den Dienst unserer Gesellschaft stellen.

Ich danke zudem den Ermittlerinnen und Ermittlern für die professionelle Arbeit hier vor Ort. Außerdem begrüße ich die Solidarität mit der Polizei in Schwalmstadt, die auch durch die Anwesenheit des Regierungspräsidenten, des Ersten Stadtrats und von zwei Landtagsabgeordneten bei meinem Besuch zum Ausdruck gekommen ist.“

Hintergrund

Nach dem von Staatsanwaltschaft und Hessischen Landeskriminalamt (HLKA) bereits mitgeteilten Sachverhalt hat gegen 06.00 Uhr im Bereich der Polizeistation Schwalmstadt eine 20 Jahre alte polizeibekannte Frau deutscher Staatsangehörigkeit eine Waffe gezogen und auf Polizeikräfte geschossen. Diese haben sodann von ihrer Schusswaffe Gebrauch gemacht. Hierdurch wurde die Frau verletzt. Trotz sofort eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen verstarb die Frau kurze Zeit später im Rettungswagen. Nach gegenwärtigen Erkenntnissen liegen keine Anhaltspunkte für ein terroristisches Motiv vor. Das HLKA hat wie in diesen Fällen üblich die Ermittlungen übernommen.