Hessens Justizminister Christian Heinz hat an diesem Mittwoch die Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main III besucht. Die Behörde ist die zentrale Vollzugsanstalt für Frauen in Hessen und verfügt unter anderem über einen Bereich für den Jugendvollzug und ein Mutter-Kind-Heim. „Das Mutter-Kind-Heim in Frankfurt ist in Hessen einzigartig. Wir geben Müttern die Chance, gemeinsam mit ihren Kindern auch während ihrer Haftstrafe zu leben. So ist es möglich, in den ersten Jahren der Kinder ein enges Verhältnis zwischen Mutter und Kind aufrechtzuhalten und zu stärken. Hier leistet die JVA Frankfurt am Main III einen wichtigen Beitrag für Mütter im Strafvollzug“, erklärte Justizminister Christian Heinz und sagte weiter: „Wir in Hessen haben den Bedarf schon vor 50 Jahren erkannt und das erste Mutter-Kind-Heim in Deutschland auf den Weg gebracht. Ich bin den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dankbar für diese wertvolle Arbeit, die sie für die Mütter und ihre Kinder erbringen.“
Einzigartig in Hessen: Frauengefängnis und Mutter-Kind-Heim
Die Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main III ist die zentrale Behörde für den Frauenvollzug in Hessen. Eine Besonderheit ist dabei das Mutter-Kind-Heim. Aktuell sind dort acht Mütter mit ihren Kindern untergebracht. In der Justizvollzugsanstalt gibt es individuelle sozialtherapeutischen Angebote für Mütter zu Themen wie beispielsweise Säuglings- und Kinderpflege, Hygiene und Haushalt.
Großes Jubiläumsjahr 2025
Am 1. August 1955 wurde die Justizvollzugsanstalt nach Umbauarbeiten als Frauengefängnis neu eröffnet. Zwanzig Jahre später, am 1. April 1975, wurde das Mutter-Kind-Heim in Betrieb genommen. Somit feiert die Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main III 2025 gleich zwei Jubiläen: 70 Jahre Frauenanstalt in Frankfurt und 50 Jahre Mutter-Kind-Heim, das erste in ganz Deutschland. „Aktuell sind 245 Häftlinge in der JVA Frankfurt am Main III. Sie haben dort die Chance sich beispielsweise zur Köchin oder zur Fachkraft für Gastronomie ausbilden zu lassen, um so wichtige Grundsteine für das Leben nach einer Haftstrafe zu legen“, so Justizminister Heinz und betonte: „Wir geben den weiblichen Inhaftierten eine Perspektive für ein Leben nach der Haft. Durch den großartigen Einsatz der Leitung und aller Bediensteten haben wir mit der JVA Frankfurt am Main III eine Institution, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist.“